Zenith machte 1969 mit dem weltweit ersten automatischen Hochfrequenz-Chronographenwerk Schlagzeilen, das treffend „El Primero“ genannt wurde. Ohne viel Tamtam brachte Zenith auch seine robuste Defy-Uhr mit eckigem achteckigem Gehäuse, cooler orangefarbener Bakelit-Lünette und beeindruckender Wasserdichtigkeit auf den Markt. Die Defy Plongeur Ref. 3648 mit dem Spitznamen „Vault“ war ein Monster der Tiefe, das in der Lage war, Tiefen von 600 m zu ergründen. Die Neuauflage der 37 mm großen Defy Revival A3648, die Anfang dieses Jahres vorgestellt wurde, wurde von einer moderneren Interpretation des „Vault“ flankiert, die zu Zeniths nicht weniger robuster Defy Extreme-Familie gehört. Die ersten Defy Extreme Divers mit schwarzen und blauen Zifferblättern, die vor Winkeln und extrem robusten Spezifikationen strotzen, werden jetzt durch eine silberweiße Referenz ergänzt, die Sie alle in unserem vorgestellten Videotest genießen können (einschließlich der beiden anderen klassischen schwarz-blauen Modelle).
Die 2021 vorgestellte Defy Extreme-Kollektion von Zenith ist genau das: extrem. Die Defy Extreme treibt die bereits trotzige Defy-Familie in radikaleres und avantgardistischeres Terrain und wird oft mit der Royal Oak Offshore verglichen, dem kräftigeren, moderneren Bruder der Royal Oak. Die Defy Extreme Diver wirft ihre Chronographenfunktionen über Bord und positioniert sich als speziell angefertigte Taucheruhr, die den Anforderungen der ISO 6245 entspricht. Getreu ihrem Vorgänger aus dem Jahr 1969 beträgt die Tauchtiefe 600 Meter, was zufällig 1.969 Fuß entspricht, ein symbolisches Datum für die Defy.
Das Gehäuse ist etwas kleiner als die Chronographen und hat einen Durchmesser von 42,5 mm, behält aber das charakteristische Profil von 15,5 mm. Das Gehäuse besteht jedoch aus Titan, das robust und dennoch leicht und äußerst widerstandsfähig gegen Salzwasserkorrosion ist. Die Uhr verfügt immer noch über die eckigen gebürsteten Schutzvorrichtungen, die die übergroße verschraubte Krone flankieren, und ein Heliumauslassventil für Sättigungstauchgänge. Die Abschrägungen entlang der Flanken, Drücker und der festen Lünette sind hauptsächlich mit gebürsteten Oberflächen verziert und poliert.
Wie sein Vorgänger verfügt der Taucher über eine feste 12-seitige Lünette. Unter der zwölfeckigen Lünette befindet sich die einseitig drehbare Tauchlünette. Die Tauchlünette ist aus schwarzer Keramik mit weißen Markierungen gefertigt und hat ausgeprägte Kerben für besseren Halt. Um die Lesbarkeit zu verbessern, sind die Ziffern und 5-Minuten-Markierungen auf der Tauchlünette mit Super-LumiNova behandelt und erscheinen im Dunkeln orange, während das umgekehrte Dreieck am Mittag blau leuchtet.
Im Gegensatz zu den durchbrochenen Zifferblättern der Chronographen dieser Familie ist das neue silberne Zifferblatt mit eingravierten vierzackigen Sternen verziert. Auf das Zifferblatt ist der zwölfeckige orangefarbene Minutenrand mit leuchtenden Plots zur Stunde aufgebracht (in der Vergangenheit galt Orange als die am besten lesbare Farbe unter Wasser). Klobige Stunden- und Minutenzeiger zeigen die großen, facettierten Stundenmarkierungen an. Durch das Spiel mit drei Super-LumiNova-Pigmenten leuchten die Stunden grün, während der wichtige Minutenzeiger blau leuchtet; der zentrale Sekundenzeiger nimmt die orange Farbe des Flansches auf und ist mit grün emittierendem SLN gefüllt. Abgerundet wird das Zifferblatt durch ein diskretes Datumsfenster bei 3 Uhr mit passendem silbernem Hintergrund.
Auffallend für eine Uhr mit solch soliden Tiefeneigenschaften ist das Saphirfenster auf der Gehäuserückseite, das den Blick auf das automatische Kaliber El Primero 3620-SC freigibt, das vom berühmten El Primero 3600 abgeleitet ist. Es schlägt mit einer hohen Frequenz von 5 Hz, bietet eine Gangreserve von 60 Stunden, hat eine paramagnetische Hemmung mit Siliziumkomponenten und einen durchbrochenen sternförmigen Rotor.
Die Ästhetik des neuen silbernen Zifferblatts
Das auffälligste Merkmal, das die neue Defy Extreme Diver auszeichnet, ist natürlich ihr auffälliges silbernes Zifferblatt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Taucheruhren, die oft dunklere Zifferblätter für eine bessere Lesbarkeit bevorzugen, ist Zeniths Entscheidung für ein silbernes Zifferblatt mutig und erinnert an den Glanz des Sonnenlichts auf dem Wasser und das Glitzern metallischer Marineausrüstung. Diese Wahl ist ein Beweis für Zeniths Engagement, Designgrenzen zu erweitern, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.
Sunburst Silver: Den Geist des Ozeans einfangen
Das silberne Zifferblatt ist mit einem Sunburst-Effekt versehen, der ein dynamisches Lichtspiel erzeugt, das an die schimmernde Oberfläche des Ozeans an einem sonnigen Tag erinnert. Dieses Finish verleiht dem Zifferblatt ein Gefühl von Lebendigkeit und Tiefe und verändert seinen Farbton, wenn es das Licht einfängt. Je nach Winkel kann das Zifferblatt in einem warmen, subtilen Silber erscheinen oder einen reflektierenderen, metallischen Glanz annehmen. Diese optische Tiefe verstärkt nicht nur die Ästhetik der Uhr, sondern spiegelt auch die Vielschichtigkeit des Meeres wider, was sie zu einer passenden Wahl für eine Taucheruhr macht.
Lesbarkeit und Kontrast
Bei der Gestaltung des silbernen Zifferblatts hat Zenith sorgfältig auf die Lesbarkeit geachtet, ein entscheidender Faktor für jede professionelle Taucheruhr. Das Zifferblatt verfügt über kräftige, übergroße Indizes und Zeiger, die mit einer großzügigen Schicht Super-LumiNova beschichtet sind, um die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen unter Wasser zu gewährleisten. Der Kontrast zwischen dem polierten silbernen Hintergrund und den leuchtenden Markierungen ermöglicht ein schnelles, einfaches Ablesen, selbst in anspruchsvollen Umgebungen. Dieser Fokus auf Lesbarkeit unterstreicht Zeniths Engagement, eine funktionale Uhr zu schaffen, ohne Kompromisse beim Stil einzugehen.
Robust und doch elegant: Gehäuse- und Lünettendesign
Das Gehäuse der Defy Extreme Diver ist aus gebürstetem und poliertem Titan gefertigt, das aufgrund seiner Haltbarkeit und seines geringen Gewichts ausgewählt wurde. Das Titangehäuse ergänzt nicht nur das silberne Zifferblatt, sondern verleiht dem Gesamtdesign auch einen Hauch von robuster Eleganz. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 45 mm, groß genug, um am Handgelenk ein Statement abzugeben, und ist gleichzeitig auch bei längerem Tragen bequem.
Eines der charakteristischen Merkmale der Defy Extreme Diver ist ihre einseitig drehbare Lünette, die für die Verfolgung der Tauchzeiten unerlässlich ist. Die ebenfalls aus Titan gefertigte Lünette verfügt über einen Keramikeinsatz, der sowohl kratzfest als auch korrosionsbeständig ist. Diese Materialauswahl stellt sicher, dass die Lünette den Strapazen der Unterwassererkundung standhält, was die Funktionalität und Langlebigkeit der Uhr weiter verbessert.
Saphirglas und offener Gehäuseboden
Zenith hat die Defy Extreme Diver mit einem gewölbten Saphirglas ausgestattet, das außergewöhnliche Klarheit und Kratzfestigkeit bietet. Das Glas ist außerdem beidseitig mit einer Antireflexbeschichtung versehen, wodurch eine optimale Sichtbarkeit des Zifferblatts unter verschiedenen Lichtbedingungen gewährleistet ist. Der offene Gehäuseboden, ein einzigartiges Merkmal einer Taucheruhr, ermöglicht es dem Träger, die komplizierte Mechanik des Uhrwerks zu bewundern. Der durch ein Saphirglas geschützte offene Gehäuseboden zeigt Zeniths Liebe zum Detail und das Vertrauen der Marke in die Haltbarkeit der Uhr, selbst unter extremen Bedingungen.
Das Herz der Uhr: Zeniths Elite-Automatikwerk
Das Herzstück des Defy Extreme Diver ist das legendäre Elite 670 SK-Automatikwerk, ein Beweis für Zeniths Können in der Uhrentechnik. Die Elite-Serie, bekannt für ihr schlankes Profil und ihre zuverlässige Leistung, ist die perfekte Wahl für eine Taucheruhr, bei der Präzision und Haltbarkeit an erster Stelle stehen.
Präzision und Zuverlässigkeit
Das Elite 670 SK-Uhrwerk arbeitet mit einer Frequenz von 28.800 Schwingungen pro Stunde und gewährleistet eine genaue Zeitmessung unter allen Bedingungen. Ausgestattet mit einem zentralen Sekundenzeiger und einer Datumsfunktion bietet das Uhrwerk alle wesentlichen Funktionen, die sowohl für den Alltag als auch für Unterwasserexpeditionen erforderlich sind. Das Uhrwerk ist COSC-zertifiziert und erfüllt die strengen Standards der chronometrischen Leistung, die von einer professionellen Taucheruhr erwartet werden.
Gangreserve und Energieeffizienz
Das Elite 670 SK verfügt über eine beeindruckende Gangreserve von 50 Stunden, sodass die Uhr auch dann noch funktioniert, wenn sie ein paar Tage lang nicht getragen wird. Diese erweiterte Gangreserve ist besonders für Taucher von Vorteil, die längere Reisen unternehmen, ohne auf Aufzugsausrüstung zurückgreifen zu können. Darüber hinaus wurde das Uhrwerk mit Blick auf Energieeffizienz entwickelt, sodass es die genaue Zeitmessung aufrechterhält, ohne unnötig Energie zu verbrauchen.
Uhrwerkdekor: Ein Hauch von Eleganz
Zenith hat das Elite-Uhrwerk mit einer Kombination aus Genfer Streifen und Perlage verziert, die durch den offenen Gehäuseboden sichtbar ist. Der Rotor ist mit dem Zenith-Sternemblem verziert, was dem robusten Mechanismus einen Hauch von Eleganz verleiht. Diese Liebe zum Detail spiegelt Zeniths Engagement für Handwerkskunst wider und bietet dem Träger ein Gefühl von Luxus, selbst in einer Uhr, die für extreme Bedingungen konzipiert ist.
Leistung unter extremen Bedingungen: Wasserdichtigkeit und ISO-Zertifizierung
Der Defy Extreme Diver ist so konstruiert, dass er dem Druck des Tiefseetauchens standhält und eine Wasserdichtigkeit von 1.000 Metern (3.280 Fuß) aufweist. Diese beeindruckende Tiefenbewertung übertrifft die Anforderungen der meisten professionellen Taucher bei weitem und bietet ausreichend Schutz für eine breite Palette von Unterwasseraktivitäten. Die Uhr ist außerdem ISO 6425-zertifiziert und erfüllt damit die strengen Standards für Taucheruhren, einschließlich Druckfestigkeit, Sichtbarkeit und Stoßfestigkeit.
Heliumauslassventil
Um seine Leistung unter extremen Bedingungen weiter zu verbessern, ist der Defy Extreme Diver mit einem Heliumauslassventil ausgestattet. Diese Funktion ermöglicht das Entweichen von eingeschlossenem Heliumgas während der Dekompression und verhindert, dass das Glas bei tiefen Tauchgängen abspringt. Das Heliumauslassventil ist ein wesentliches Merkmal für Sättigungstaucher, die längere Zeit unter Wasser verbringen, und seine Integration verstärkt die professionellen Fähigkeiten der Uhr.
Stoßfestigkeit und Haltbarkeit
Zenith hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Haltbarkeit der Uhr zu gewährleisten, und eine stoßfeste Technologie integriert, um das Uhrwerk vor Stößen zu schützen. Das Titangehäuse und die kratzfeste Keramiklünette tragen ebenfalls zur Widerstandsfähigkeit der Uhr bei und ermöglichen es ihr, den Anforderungen extremer Umgebungen standzuhalten. Diese Designentscheidungen spiegeln Zeniths Engagement wider, eine Uhr zu schaffen, die ebenso robust wie schön ist und den Strapazen an Land und auf See standhält.
Vielseitigkeit und Komfort: Austauschbare Armbänder
Zenith weiß, dass eine Taucheruhr vielseitig sein sollte und sich von Unterwasserexpeditionen bis zum täglichen Tragen tragen lässt. Die Defy Extreme Diver verfügt über ein innovatives Armbandsystem, mit dem der Träger problemlos zwischen einem Titanarmband, einem Gummiarmband und einem Stoffarmband wechseln kann. Jedes Armband bietet seine eigenen einzigartigen Vorteile und verbessert die Vielseitigkeit und den Tragekomfort der Uhr.
Titanarmband: Schlank und raffiniert
Das Titanarmband verleiht der Defy Extreme Diver einen Hauch von Raffinesse und eignet sich daher für formelle Anlässe. Das Armband ist leicht, bequem und korrosionsbeständig, ideal sowohl für den Einsatz unter Wasser als auch im Alltag. Seine gebürstete Oberfläche ergänzt die robuste Ästhetik der Uhr und verleiht ihr ein Gefühl von Raffinesse, ohne die Haltbarkeit zu beeinträchtigen.
Gummiarmband: Praktisch zum Tauchen
Das Gummiarmband ist die ideale Wahl zum Tauchen, da es einen sicheren, bequemen Sitz bietet und Wasseraufnahme widersteht. Das Gummiarmband wurde entwickelt, um Salzwasser und extremen Bedingungen standzuhalten und sorgt dafür, dass die Uhr bei Unterwasseraktivitäten sicher an ihrem Platz bleibt. Darüber hinaus ist das Armband mit einem Muster geprägt, das seinen Griff verbessert und das Risiko des Abrutschens auch bei Nässe verringert.
Stoffarmband: Lässig und bequem
Für diejenigen, die einen eher lässigen Look bevorzugen, bietet das Stoffarmband eine bequeme, leichte Alternative. Das aus hochwertigen Materialien gefertigte Stoffarmband ist sowohl langlebig als auch stilvoll, sodass die Defy Extreme Diver problemlos vom Meer ins Büro übergeht. Das atmungsaktive Design macht sie auch bei längerem Tragen bequem und sorgt dafür, dass die Uhr den ganzen Tag über bequem bleibt.
Der Defy Extreme Diver wird mit einem austauschbaren dreigliedrigen Titanarmband und zwei zusätzlichen Bändern geliefert, eines aus schwarzem FKM-Kautschuk mit Belüftungsöffnungen an der Seite und ein extralanges Band aus recycelten Fischernetzen, das über einem Neoprenanzug getragen werden kann. Der Verkaufspreis der Uhr beträgt CHF 10.900 bzw. EUR 11.800.